Das Fahrradschloss AXA Defender ist ein Rahmenschloss mit einer ganz besonderen Geschichte. Das AXA Rahmenschloss geht täglich über den Ladentisch und wird oft zusammen mit neuen Fahrrädern verkauft. Nicht selten wird auch bei E-Bikes und anderen hochpreisigen Fahrrädern das Axa Defender Rahmenschloss angebracht.
Inhaltsverzeichnis
Wir schauen uns das prominente Fahrradschloss genauer an. Von der Lieferung bis zum Anbau berichten wir euch unsere Erfahrungen mit dem Veloschloss der besonderen Art. Bei uns im Einsatz, das normale Schloss ohne Erweiterung „RLC“ (Einsteckkette), dazu später mehr.
Lieferumfang vom AXA Defender
Geliefert wird das Rahmenschloss inklusive 2 Schlüssel. Mit dabei sind die Befestigungsschrauben und zur besseren Fixierung am Fahrradrahmen, Kabelbinder oder auch Strapsen genannt. Mehr wird jedoch auch nicht benötigt, der Lieferumfang ist ausreichend und es ist alles dabei, was man zur Montage benötigt. Wirklich alles? Leider nein. Es gibt mehrere Möglichkeiten das Rahmenschloss zu befestigen, wir müssen uns für die 2. Variante entscheiden und haben dafür leider nicht das passende Anbaumaterial im Lieferumfang. Der Bauart unseres Testfahrrads bedingt, können wir das Fahrradschloss nicht festschrauben, dazu später aber mehr.
Haptik, Verarbeitung und Eindruck vom Axa Defender
Das Rahmenschloss macht einen sehr soliden und stabilen Eindruck, es wiegt für seine Größe recht viel, dies lässt darauf schließen, dass hier hochwertiges Material verbaut wurde. Aus dünnem Blech besteht das Rahmenschloss nicht.
Die Bauteile sind alle gut miteinander verbunden und machen ebenfalls einen wertigen und soliden Eindruck. Es klappert nicht und es gibt auch keine scharfen Kanten an dem Fahrradschloss. Schiebt man den Riegel hoch und runter, so wackelt auch hier nichts. Der Schlüssel passt sehr gut in das Schloss. Er sitzt stramm und hat kaum bis keinen Spiel. Der Schlüssel lässt sich sehr gut drehen und der Schließbügel schnappt von alleine nach oben.
Den Schlüssel kann man nur aus dem Schloss ziehen, wenn dieses abgeschlossen ist, geöffnet bleibt er fest verankert. Mit dieser Technik sichert man ab, dass der Schlüssel beim geöffneten Schloss entwendet wird. Dies ist übrigens eine Technik die nicht nur beim AXA Defender eingesetzt wird.
Montage und Anbau vom AXA Defender
Um das Schloss am Fahrradrahmen zu befestigen benötigen wir ein wenig Werkzeug. Um die Schrauben festziehen zu können wir ein Schraubenschlüssel / Gabelschlüssel mit einer 10-er Größe benötigt. Das Fahrradschloss wird dabei an der hinteren Fahrradgabel befestigt. Hierzu nutzt man die dafür vorgesehenen Löcher im Rahmen, sind diese Löcher nicht vorhanden, kann man es noch mit Kabelbindern befestigen. Alternativ können Universalhalterungen genutzt werden. Hierbei wird das Schloss an die Halterung geschraubt.
Hinweis: Es besteht auch die Option die Löcher selber in den Rahmen zu bohren und im Anschluss mit einem Gewindeschneider ein Gewinde hineinzuschneiden. Wir raten ganz klar davon ab selber Löcher in den Fahrradrahmen zu bohren.
Wir haben uns für Kabelbinder entschieden. Nehmen Sie sich schwarze Kabelbinder und schnüren Sie das AXA Defender RL am Fahrradrahmen fest. Es ist dabei nicht wichtig dass das Schloss fest verschraubt ist, ist das Rahmenschloss geschlossen, kann es auch Frei herumhängen und bietet Schutz. Mit den Kabelbindern montiert man es ausreichend fest. Ist das Schloss befestigt, sind nun die Kappen auf die blanken Metallstellen und Befestigungsösen zu setzen.
Kabelbinder sind nur ein Kompromiss
Die Lösung mit den Kabelbindern ist unserer Meinung nach nur ein Kompromiss den man nicht eingehen sollte, wenn man eine andere Möglichkeit hat. Kann man das Rahmenschloss nicht wirklich ganz am Rahmen mit den Kabelbindern festziehen, sollte man sich das Schloss entweder von einem Fachmann montieren lassen oder ein anderes Schloss wählen. Bei unserem Testfahrrad war die Schraube zur Halterung der nachgerüsteten Schutzbleche im Weg.
Wir konnten das AXA Defender zwar mit den Kabelbindern fest am Fahrradrahmen befestigen, jedoch ist oben jetzt ein kleiner spalt. Optimal ist diese Lösung nicht.
Achten Sie darauf, dass Ihr Fahrrad die benötigten Montagelöcher am Rahmen hat. Wenn Sie haben, spannen Sie das Fahrrad in Ihrem Montageständer ein. Auf dem folgenden Bild sehen Sie ein altes AXA Rahmenschloss, dass die angesprochenen Löcher am Fahrrad zur Fixierung nutzt.
Das AXA Defender muss man nicht direkt in der Höhe vom Gepäckträger anbringen. Nutzt man die Variante mit den Kabelbindern kann jede Stelle am Rad zur Montage genutzt werden, an der man das Defender von AXA befestigen kann.
Auf der gegenüberliegenden Seite vom Schlüssel befindet sich eine weitere Öffnung am Schloss. Hier kann man die RLC Einsteckkette einstecken und das Fahrrad an einem anderen Gegenstand befestigen. Die RLC Einsteckkette gibt es dabei in verschiedenen Längen, 100 cm bis 140 cm reichen dabei völlig aus. In dieser Kombination hat man ein Rahmenschloss mit dem man das Fahrrad zusätzlich an einen anderen Gegenstand oder den Rahmen mit den anderen Teilen vom Fahrrad absperren kann.
Einsatzgebiet vom Rahmenschloss Axa Defender und Fazit
Das Rahmenschloss ist ideal für alle, die mit dem Fahrrad zum Bäcker fahren, kurz in den Laden gehen und das Rad an öffentlichen Plätzen gut sichtbar abstellen. Wer das Fahrrad oft am Bahnhof stehen hat, sollte entweder auf die Erweiterung zurückgreifen oder ein robustes Faltschloss oder Bügelschloss wählen. Der Vorteil vom Rahmenschloss, man muss es nicht verstauen und hat es immer dabei.
Von uns bekommt das AXA Defender RL ein Testergebnis „gut“. Schwachstelle der Schlosskombination ist die Zusatzkette. Während das Rahmenschloss selbst nur mühsam zu knacken ist, kann die Kette recht schnell geöffnet werden. Da diese Kette jedoch optional ist, fällt dies bei der Bewertung nicht weiter ins Gewicht. Weitere gute Fahrradschlösser findet ihr in dem Fahrradschloss Test. Sollte ein Rahmenschloss nicht das passende Schloss sein, empfehlen wir das Kryptonite Evolution 4.