Rollerbrakes – Die Rollenbremse von Shimano

Carsten Hinrichs
- Dies ist ein Gemeinschaftsbeitrag der Fahrradmagazin Redaktion.

Inspiriert durch einen Leserkommentar, möchten wir in diesem Artikel auf das Thema Rollerbrakes eingehen. Was sind Rollerbrakes und wie unterscheidet sich diese Art der Bremse von Scheibenbremsen, Trommelbremsen und Felgenbremsen.

Das Prinzip und die Funktionsweise einer Rollenbremse

Shimano hat bei der Rollerbrakes auf ein System gesetzt, dass die Kraftübertragung bei maximalem Anzug der Bremse, verzögert. Dies hat den Hintergrund, dass man ein Blockieren des Vorderrads verhindern möchte. Ziel ist es, stürze oder das Wegrutschen des Vorderrads zu verhindern.

Der Aufbau sieht einen Ring voller Rollen vor. Diese Rollen können durch Nocken an die Außenwand gedrückt werden und pressen sich so an die Außenwand der Trommel. Hierdurch kommt es zu einer Reibung und Abbremsung. Eine Kritik an die Rollenbremse ist genau diese Reibung, sie soll im Gelände durchaus so stark sein, dass die Bremskraft nachlässt.

Damit das Innenleben und das spezielle Rollenbremsenfett nicht zu warm werden, ist eine Kühlscheibe an der Bremse montiert. Auf dem ersten Blick und aus der Ferne kann die Rollerbrake kurz mit einer Scheibenbremse verwechselt werden. Bei genauerem Hinsehen, erkennt man die Kühlrippen, die den Fahrtwind aufnehmen und so die Bauteile der Bremse kühlen sollen. Empfohlenes Einsatzgebiet sind daher Stadtfahrten und Touren im Flachland.

Rollenbremse mit Kühlrippen

Rollenbremse an der Vorderachse

Die wohl bekannteste Rollenbremse dürfte die Rücktrittbremse sein. Shimano hat sich dabei das Prinzip der Rücktrittbremse herangezogen und modifiziert. Bei der Rollenbremse an der Vorderachse, kann die Bremse mittels Bowdenzug und Handbremshebel betätigt werden.

Rollerbremsen sind relativ wartungsarm, für die Fettung befindet sich ein extra Verschluss an der Bremse. Hierüber kann spezielles Rollenbremsenfett eingefüllt werden.

Vor- und Nachteile von Rollerbremsen

Einen Nachtteil haben wir bereits genannt, die Wärmentwicklung unter hoher Beanspruchung bei z.B. Bergabfahrten.

Vorteile dieser Bremsenart sind Wetterfestigkeit und Zuverlässigkeit. Regen, Schnee und Matsch beeinflussen die Bremskraft nicht. Die Bremse liegt in einem von Wettereinflüssen geschützten System. Der Geringe Wartungsaufwand zählt ebenfalls zu den Vorteilen.

Die Rollenbremse ist eine antriebsunabhängige Bremse. Anders als bei der Rücktrittbremse, funktioniert die Vorderradrollerbremse auch, wenn die Kette abgesprungen ist. Die Rollenbremse ist eine Entwicklung von Shimano und wird aktuell nur von diesem Hersteller angeboten. Weiteres zum Thema Fahrrad Bremsbeläge bei Scheibenbremsen oder Felgenbremsen finden Sie hier: Fahrrad Bremsbeläge

Rücktrittbremse mit Kühlrippen- Rollenbremse
Rücktrittbremse mit Kühlrippen – Rollenbremse

 

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