Wer Fahrradgriffe aus Gummi hat, der kennt das Problem vielleicht. Die Fahrradgriffe rutschen und bei längeren Fahrten drehen sie sich weit runter.
Inhaltsverzeichnis
Die Position der Handballen ist dabei nach kurzer Zeit nicht mehr die, die man beim Start der Fahrradtour hatte. Da wir je nach Sitzposition und Art des Fahrrads auch Gewicht über die Hände ableiten und auf den Lenker übertragen, ist der korrekte und feste Sitz der Lenkergriffe besonders wichtig. Nachdem ich das Aheadset bereits ausgetauscht habe und so eine wesentlich bessere Sitzsituation erreichen konnte, waren nun die Lenkergriffe an der Reihe.
Bei mir war genau das oben beschriebene Problem an der Tagesordnung. Meine Fahrradgriffe rutschen, oder besser: sie rutschten, denn ich habe die alten Fahrradgriffe demontiert und gegen neue, nicht rutschende Lenkergriffe zum Festschrauben, ausgetauscht. Ich wählte dabei die ergonomischen Lenker Griffe von Ergon, GP 1.
Ergonomische Fahrradgriffe sollten es sein
Ich habe mir die neuen Fahrradgriffe der Marke Ergon für 29 Euro das Paar gekauft. Genauer gesagt waren es die Ergon GP1 L Lenkergriffe mit Alu Klemmung. Mir war dabei wichtig, dass die neuen Griffe auch unter ergonomischen Gesichtspunkten überzeugen können. Die Auflagefläche für die Handballen und somit auch ihre Entlastung ist größer als bei den alten Griffen. Ich habe mich bewusst gegen eine Ausführung aus Leder entschieden, da mich hier die Naht beim Umgreifen der Griffe gestört hat. Auch die Variante aus Kork und Holz war nicht nach meinem Geschmack.
Die alten Fahrradgriffe lösen und entfernen
Um die alten Fahrradgriffe zu lösen habe ich einen einfachen Trick benutzt. Ich habe mir für das Abziehen der Lenkergriffe die unterschiedlichen Eigenschaften von Gummi und Metall zum Nutzen gemacht.
Die Lenkergriffe rutschten zwar, jedoch nur unter Belastung, ohne Belastung saßen die Griffe fest. Ich habe mir einen Plastikbehälter aus der Küche geholt und diesen mit sehr heißem Wasser befüllt. Gummi und Metall dehnen sich unter Wärme unterschiedlich stark aus, wobei das Gummi hierfür wesentlich geringere Temperaturen benötigt. Den Lenker also in den Behälter mit dem heißen Wasser gehalten, 3 Minuten gewartet und man konnte die alten Fahrradgriffe ganz einfach lösen. Das Ganze auch auf der anderen Seite und schon war der Lenker ohne Griffe.
Die neuen Lenkergriffe anbauen
Es kann sein, dass man die Anbauteile wie die Schaltungshebel ein wenig nachjustieren muss, damit die neuen Griffe passen. Dazu einfach die neuen Anbauteile auf den Lenker schieben und die Schaltgriffe gegebenenfalls lösen und nach innen schieben.
Nicht vergessen die Schrauben wieder festzuziehen. Die neuen Fahrradgriffe sind zum Schrauben, hat man die für sich richtige Position gefunden, schraubt man die Fahrradgriffe also fest. Nicht zu fest, nur so, dass man ohne Kraftanstrengung die Schraube festigt. Die neuen Fahrradgriffe dürften so nicht mehr rutschen.
Immer eine Probefahrt machen
Meine Probe für die neuen Griffe war dann eine 50 km Fahrradtour am Geiseltalsee, dabei musste ich die linke Seite etwas nachjustieren und verstellen, da mir hier die Hand eingeschlafen war. Mehr zu dieser Tour folgt noch in einem separatem Beitrag.
Das Fazit vom Test der Fahrradgriffe
Nach insgesamt 200 km nach dem Anbauen der ergonomischen Fahrradgriffe kann ich nun ein kleines Fazit schreiben. Die größere Auflagefläche für die Handballen ist wesentlich angenehmer beim Fahren. Die neuen Fahrradgriffe sitzen fest und rutschen nicht mehr. Das Ziel der Umbauaktion war also geglückt. Auch die Belastung auf Handgelenke und Schultern ist zurückgegangen. Ich kann die Griffe von Ergon durchaus empfehlen. Wer gerne Griffe mit Hörnchen sucht, hier haben wir die Ergon GP3 im Test. Wer sich ein neues Fahrrad kaufen will, sollte darauf achte, dass die Griffe hochwertig sind. Mehr zum Thema gibt es im Fahrradgriff Test.
Hallo Carsten,
ich benutze die selben Fahrradgriffe (zusätzlich noch mit „Hörnchen“) und habe ebenfalls das Problem mit einer einschlafenden Hand.
Hast Du die Handballenauflage nach oben oder nach unten korrigiert?
Und was würdest Du als „ideale“ Handhaltung empfehlen?
Gruß
Thomas