Fahren mit Klickpedalen, darauf sollte man achten

Carsten Hinrichs
- Dies ist ein Gemeinschaftsbeitrag der Fahrradmagazin Redaktion.
Klickpedalen

Wer mit dem Rennradfahren beginnt, der wird meist sehr schnell vor die Herausforderung gestellt, mit speziellen Rennradschuhen fahren zu wollen. Das macht aus sportlicher Sicht viel Sinn, wirft aber einige Fragen auf. Gleich zu Beginn der neuen Leidenschaft gilt es also, sich mit unterschiedlichen Pedalsystemen und Schuhmodellen zu befassen. Und letztlich auch mit einer Angst, die die meisten Einsteiger umtreibt: mit den neuen Fahrradpedalen beim ersten Anhalten umzufallen. Das ist nicht ganz unbegründet, muss aber nicht sein. Hier kommen Tipps für die ersten Ausfahrten mit Klickpedalen.

Warum sollte man Klickpedale nutzen

Sportliche Räder, wie Mountainbikes und insbesondere auch Rennräder, werden oftmals mit Klickpedalen gefahren. Der Grund liegt in der höheren Funktionalität und Kraftübertragung beim Fahren. So kann zeitgleich mit dem einen Fuß die Pedale gedrückt und mit dem anderen Fuß gezogen werden. Wer also einen „runden Tritt“ entwickelt, der bewegt sich ergonomischer voran und kann seine Energie gezielter einsetzen, da beide Füße entscheidend zur Kraftübertragung beitragen. Wer vorhandene Pedalen auswechseln möchte, sollte auf das Linksgewinde achten. Die linke Pedale wird mit dem Uhrzeigersinn lose gedreht.

Fahrradpedale abschrauben und wechseln
Fahrradpedale abschrauben und wechseln – Linksgewinde

Was man für den Start mit Klickpedalen benötigt

Zunächst benötigt man die passenden Pedale. So gibt es spezielle Pedale für Rennräder und andere für Mountainbikes. Diese werden von verschiedenen Herstellern und in unterschiedlichen Ausführungen angeboten. Zu diesen Pedalen wählt man dann einen Schuh aus, der eine entsprechende Vorrichtung für die „Cleats“, die Platten, die den Schuh mit den Pedalen befestigen, mitbringt. Die Cleats müssen separat gekauft und am Schuh angebracht werden. Dabei kann man sich am besten vom Fachpersonal helfen lassen, da die Befestigung in verschiedenen Winkeln möglich ist.

Mountainbike-Schuhe vs. Rennrad-Schuhe

Der größte Unterschied zwischen einem MTB-Schuh und einem Rennradschuh liegt darin, dass erstere meist auch ohne Weiteres zum Gehen verwendet werden können. Das liegt daran, dass die Cleats eingelassen sind, also etwas tiefer liegen als das eigentliche Sohlenprofil. Rennradschuhe hingegen haben eine sehr steife und flache Sohle, auf welcher die Cleats aufgesetzt sind. Läuft man also mit diesen Schuhen, läuft man auch immer direkt auf den Cleats.

Gibt es ein Einsteiger-Modell?

Ein spezielles Einsteiger-Modell gibt es nicht. Jedoch können Anfänger mit einer sogenannten „Kombi-Pedale“ starten. Diese Pedale hat auf einer Seite ein Klick-System und auf der anderen Seite eine herkömmliche, flache Pedale. Der Vorteil dieser Pedale ist, dass Anfänger bei den Ausfahrten wählen können und nicht ausschließlich mit Rennradschuhen fahren müssen. So ist zum Beispiel die Fahrt im Stadtverkehr mit normalen Schuhen unter Umständen entspannter.

Klickpedalen
Klickpedalen – Flache Seite mit normaler Fläche und Rückseite mit Cleats-Halterung

Die Kombi-Pedale bietet im Alltag bezüglich der Kleidung zudem mehr Flexibilität. Für Ausfahrten jenseits des Stop-and-Go-Verkehrs können dann wiederum Rennradschuhe verwendet werden. Wenn sich Anfänger dann im Laufe der Zeit an die Pedale gewöhnt haben, ist der spätere Umstieg auf eine komplette Klickpedale einfach. 

Hinweis: Ein verkehrssicheres Fahrrad ist laut StVZO u. a. dann richtig ausgestattet, wenn die Pedalen gelbe Reflektoren zu beiden Seiten aufweisen.

Fahrradpedalen

Wie das Ein- und Aussteigen am einfachsten funktioniert

Um aus den Pedalen auszusteigen, muss der Fuß meist seitlich etwas gedreht werden. Bei den meisten Pedalen lässt sich die sogenannte „Auslösehärte“, also die Kraft, die der Fahrer zum Aussteigen aufwenden muss, einstellen. Das macht es zu Anfang, auch mental, etwas leichter. Die erste Ausfahrt sollte in möglichst ruhigem Gelände geplant werden, wo mit wenig Stopps zu rechnen ist. Es ist hilfreich, das Ein- und Ausklicken zunächst im Stand zu üben, während man sich an einer Wand abstützen kann. Ein guter Tipp für die erste Fahrt ist dann, sich auf ein Bein festzulegen, das immer als erstes ausklickt. So kommt man im Falle eines Stopps gar nicht erst in die Situation, entscheiden zu müssen und zu lang zu zögern. Der Bewegungsablauf läuft so nahezu automatisch ab und bietet dem Fahrer mehr Sicherheit.

Fazit zu den Klickpedalen – Übung macht den Meister

Jeder Sportler ist irgendwann einmal das erste Mal mit Klickpedalen gefahren. Die meisten von ihnen sind auch schon einmal, z. B. an einer Ampel, unverhofft umgefallen, da sie anfangs vergessen haben, dass sie eingeklickt sind. Wer sich aber langsam auf dieses System einlässt, Routinen entwickelt (z. B. einen festen ersten Fuß festlegen) und häufig fährt, gewöhnt sich schnell an das neue Fahrgefühl und wird sich auch sicher fühlen. Welches System es am Ende genau sein soll, hängt von den persönlichen Bedürfnissen ab. Am besten eignet sich hier eine Beratung im Fachgeschäft. Sicher ist: Wer einmal mit Klickpedalen sicher gefahren ist, wird sie nicht mehr missen wollen.

Jeder Sportler ist irgendwann einmal das erste Mal mit Klickpedalen gefahren. Die meisten von ihnen sind auch schon einmal, z. B. an einer Ampel, unverhofft umgefallen, da sie anfangs vergessen haben, dass sie eingeklickt sind. Wer sich aber langsam auf dieses System einlässt, Routinen entwickelt (z. B. einen festen ersten Fuß festlegen) und häufig fährt, gewöhnt sich schnell an das neue Fahrgefühl und wird sich auch sicher fühlen. Welches System es am Ende genau sein soll, hängt von den persönlichen Bedürfnissen ab. Am besten eignet sich hier eine Beratung im Fachgeschäft. Sicher ist: Wer einmal mit Klickpedalen sicher gefahren ist, wird sie nicht mehr missen wollen.

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Über den Autor Fahrradmagazin
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